Schiffsmanagement-Schaden

Zwischen dem Schiffsmanager und dem Eigner entstand ein Streit über dem Manager zustehende Geldbeträge. Es wurde vereinbart, dass derartige Beträge in ein Treuhandkonto eingezahlt werden sollten. In der Angelegenheit passierte 5 Monate lang nichts, bis der Eigner dem Schiffsmanager durch seine Anwälte einen Schadenfall über angebliche Fahrlässigkeit anzeigte. Der Eigner reklamierte die Obliegenheitsverletzung des Schiffsmanagers, das Schiff in einem wirtschaftlich verwendungsfähigen Zustand zu halten und dass daraus ein erheblicher Verlust entstanden sei. Der von den Schiffseignern vorgebrachte Schaden überstieg US$ 17 Mio und beinhaltete angeblich zu erwartende Einsatzverluste, angebliche durch den Schiffseigner aufgewendete Kosten für Reparaturen/ Ersatzteile/Trockendockarbeiten, angeblicher Marktwertverlust des Schiffes und andere zusätzliche Schäden. 

Der Schiffsmanager wies die Anschuldigungen vollständig zurück, und ITIC beauftragte Anwälte mit der Verteidigung ihres Mitglieds. Der Schiffsmanager teilte mit, dass der Schiffszustand aufgrund des Alters, Handelsbeschränkungen, Ausgaben- und Wartungsbegrenzungen durch den Eigner nachließ. Des Weiteren gab der Manager an, dass der Eigner von diesen Mängeln und dem Schiffszustand wusste als es zum Management übernommen wurde. Trotzdem unternahm der Eigner nicht die notwendigen Schritte um die Behebung der Mängel zu ermöglichen.

Die Anwälte des Eigners gingen aggressiv gegen den Manager vor. Jedoch profitierte der Manager davon, dass seine Bücher und Korrespondenz auf dem Schiff in Ordnung waren und ein detailliertes Protokoll über alle bezüglich des Betriebs und der Wartung des Schiffes  erforderlichen Entscheidungen vorlag. Das Schiff wurde schließlich verschrottet, jedoch hielt der Eigner seine Schadenforderung gegenüber dem Manager aufrecht, obwohl er nicht in der Lage war den Verlust nachzuweisen oder zu dokumentieren.

Nach zwei Jahren wurde der Fall dann gegen Kostenentscheidung abgeschlossen. Die Anwaltskosten zur Verteidigung des unschuldigen Schiffsmanagers beliefen sich auf insgesamt US$ 250.000,00. 

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